Klimaplan: Hohe CO2-Abgabe und jährliche CO2-Budgets

In ihrem im Januar vorgelegten Klimaplan legt Norwegens Regierung dar, wie die Umstrukturierung der Gesellschaft bis 2030 erfolgen soll, um die nationalen Klimaziele zu erreichen. Demnach sollen die Preise für den Ausstoß des Klimagases CO2 deutlich erhöht und jährliche Emissionsbudgets eingeführt werden.

Im Papier, das noch im norwegischen Parlament verhandelt werden muss, kommen zudem Klimaaspekte im öffentlichen Beschaffungswesen und die finanzielle Unterstützung für neue Technologien und Investitionen in Forschung und Innovation eine zentrale Rolle zu.

Jährliche Steigerung der CO2-Preise

Um die Emissionen bis 2030 deutlich zu reduzieren sieht der Klimaplan eine drastische Erhöhung der CO2-Abgabe vor. In den kommenden Jahren soll der Preis stufenweise von aktuell 590 NOK (ca. 60 Euro) auf 2 000 NOK (ca. 200 Euro) im Jahr 2030 erhöht werden. Mit der vorgelegten Erhöhung des CO2-Preises legt Norwegens Regierung einen konsequenten Plan zur Reduzierung der Treibhausgase vor.

Im internationalen Vergleich ist die Klimaabgabe derzeit in Schweden mit etwa 120 Euro pro Tonne CO2 am höchsten. In Deutschland liegt der Preis aktuell bei 25 Euro und soll bis zum Jahr 2025 auf 55 Euro steigen.  

Einführung jährlicher CO2-Budgets

Der norwegische Klimaplan sieht zudem die  Einführung eines jährlichen CO2-Budgets vor. Auf diese Weise sollen die Emissionswerte im Land jährlich reduziert und das Klimaziel bis 2030 stufenweise erreicht werden.

Auch die Bundesrepublik hat in ihrem 2019 vorgestellten Klimaplan bis 2030 jährliche Sektorziele festgelegt, was zu einer schrittweisen Verminderung der Emissionen führen soll.