Von Mecklenburg nach Sandefjord – deutscher Möbelbauer expandiert nach Norwegen

2011 gründeten Martell Filbrandt und Martin Streufert die Firma Tausendschön Einrichtungen GmbH im mecklenburgischen Woldegk. Gemeinsam starteten die gelernten Tischler mit dem Ziel, maßgeschneiderte Möbel zu entwickeln und so Privathaushalten wie Unternehmen eine individuelle Wohn- und Arbeitsatmosphäre zu ermöglichen. Acht Jahre nach der Firmengründung wagen die Unternehmer den nächsten Schritt: Sie eröffnen eine Filiale in Norwegen.

Norwegen hat Martell Filbrandt durch einen Freund, der vor 15 Jahren nach Norwegen auswanderte, für sich entdeckt. In den vergangenen Jahren reiste der Geschäftsführer gemeinsam mit seiner Frau Kristin immer wieder nach Norwegen und wurde so nicht nur mit der Natur, sondern auch mit der Kultur des Landes vertraut. In dieser Zeit reifte der Gedanke, das Geschäft nach Norwegen auszuweiten.

„Möbel aus Skandinavien sind überall in deutschen Haushalten zu finden, warum sollte das nicht auch umgekehrt funktionieren?“, erzählt Filbrandt, dessen Unternehmen im Woldegk inzwischen elf Angestellte und drei Auszubildende zählt. In Deutschland sind die Auftragsbücher voll, gemeinsam mit seinem Geschäftspartner baut er gerade die Produktion aus und investiert in eine zweite Fertigungsstrecke.

Der Schritt nach Norwegen ist für die Mecklenburger eine gereifte Entscheidung. Martell und Kristin Filbrandt haben in den vergangenen Jahren nicht nur die Sprache gelernt, sondern sich auch Wissen zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angeeignet und sind davon überzeugt, dass das Unternehmen in Norwegen Fuß fassen kann.

Nach einigen Beratungsterminen mit der AHK Norwegen hat das Unternehmen nun in Sandefjord seine erste Filiale im Ausland eröffnet und zählt zum Mitgliederkreis der Handelskammer. Kristin Filbrandt betreut das Geschäft im südnorwegischen Städtchen. Die Möbelbauer wollen ihr Handwerk in Norwegen anbieten und sind dabei auch offen für neue Einflüsse: „Skandinavien ist bekannt für seine tollen Lampen oder sein schlichtes, schickes Interieur. Wir können uns vorstellen, dass wir nicht nur unsere Ideen nach Norwegen bringen, sondern auch skandinavisches Design nach Deutschland importieren“, so Filbrandt.

Produziert wird zunächst weiterhin in Deutschland, aber wenn es gut läuft, wird später aus der Filiale eine eigenständige Firma – dann auch mit norwegischen Angestellten.