Praktikum als Sprungbrett

Alle sechs Monate nehmen in der AHK Norwegen neue Praktikantinnen und Praktikanten ihre Arbeit auf. Mit ihnen kommen nicht nur neue Kolleginnen und Kollegen, sondern vor allem neue Kompetenz in das Team der Handelskammer. Davon profitieren die Handelskammer, ihr Netzwerk und nicht zuletzt die Studierenden selbst. In den vergangenen Jahren haben uns so viele junge Menschen bei der Arbeit mit bilateralen Projekten unterstützt. Für die meisten war das Praktikum eine spannende und lehrreiche Zeit, und eine wichtige Station für den Start in das eigene Berufsleben. Vier von ihnen blicken nun auf ihre Zeit bei uns zurück und erzählen, was sie heute machen:

Maret Petersson: Von meiner Zeit als Praktikantin ist mir besonders die Energieeffizienz-Initiative in Erinnerung geblieben. Ich habe damals die Zielmarktanalyse über energieeffiziente Gebäudesanierungen in Norwegen geschrieben, bei der Organisation der Konferenz in Oslo geholfen und einige deutsche Unternehmen zu Terminen mit potentiellen norwegischen Geschäftspartnern begleitet – einer davon war sogar in Trondheim.

Maret Petersson
Praktikum 2010/2011 in den Abteilungen Market Entry & Business Development, Messe und Members & Communication
Arbeitet heute als Projektleiterin in der Abteilung Market Entry & Business Development der AHK Norwegen

Das Praktikum war für mich ein toller Einstieg ins AHK-Netzwerk. Ich habe unheimlich viel gelernt, und das Praktikum hat mir die Welt in einer besonderen Weise eröffnet. Ich habe einen Einblick in viele Themen und Industrien erhalten und hatte sogar die Möglichkeit, in verschiedenen Ländern zu leben. Während meines sechsmonatigen Austauschs bei der AHK Tunesien und meines zweijährigen Aufenthalts bei der AHK USA-Süd in Houston konnte ich in verschiedenen Abteilungen arbeiten und viele neue Menschen treffen. Daraus sind teilweise Freundschaften entstanden, die mein Leben nachhaltig geprägt haben. Viele tolle Erinnerungen!

Ann Kristin Skrove: Ich habe jeweils 50 Prozent in der Abteilung Messe sowie in der Abteilung Market Entry & Business Development gearbeitet, aber auch meine Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Members & Commnication bei der Organisation und Durchführung von Events unterstützt. Das Schöne an dieser Aufteilung war, dass ich nicht nur einem Bereich zugeordnet war, sondern in die Arbeitsprozesse verschiedener Abteilungen eingebunden wurde.

Ann Kristin Skrove
Praktikum 2016 in den Abteilungen Messe, Market Entry & Business Development und Members & Communication
Hat gerade ihr Studium abgeschlossen

Das Praktikum bei der Handelskammer hat mir einen Einblick in die deutsch-norwegische Wirtschaftszusammenarbeit gegeben und war für mich eine sehr gute Möglichkeit, meine Deutschkenntnisse in der Praxis anzuwenden. Für mich war die Arbeit eine gesunde Pause vom Studium, die mich gut auf das Arbeitsleben vorbereitet hat. Mein Praktikum hat sicher auch dazu beigetragen, dass ich im Jahr danach einen Sommerjob in der Tourismusbranche und zwei Jahre später ein Praktikum bei der norwegischen Botschaft in Berlin bekommen habe.

Ole Rücker: Da ich ein betriebswirtschaftliches Studium absolviert habe, bin ich in der Abteilung Market Entry & Business Development tätig gewesen. Das spannende an dieser Abteilung ist, dass sie mit Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen zusammenarbeitet, wodurch die Arbeit sehr abwechslungsreich ist.

Ole Rücker
Praktikum 2016 in der Abteilung Market Entry & Business Development
Arbeitet heute als Geschäftsführer der Klebekerlchen Namensetiketten GmbH

Besonders gut erinnere ich mich natürlich an meine Arbeit mit dem Markteinstieg eines norwegischen Unternehmens in Deutschland. Heute bin ich Geschäftsführer der Klebekerlchen Namensetiketten GmbH, einer Tochtergesellschaft dieser norwegischen Firma, und setzte mit hauptberuflich mit diesem Projekt auseinander. Meine Verantwortung liegt in der Entwicklung des Unternehmens in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Ein großer Teil meiner Wurzeln liegt in Norwegen. Ohne mein Praktikum bei der AHK Norwegen würde ich heute wohl nicht meinem Wunsch nachgehen können, im Zusammenspiel zwischen Deutschland und Norwegen zu arbeiten. Die Handelskammer war mein Sprungbrett – tusen takk!

Kristin Merhofe: Besonders gut ist mir die Organisation des AHK-Sommerfestes in Erinnerung geblieben. Hier wurde ich ganzheitlich in das Projekt eingebunden. Es war besonders schön zu spüren, dass meine Kolleginnen und Kollegen meine Stärken gesehen und mir Verantwortung übertragen haben. Schlussendlich hatten wir ein tolles Fest, interessante Gäste, gute Stimmung und einen runden Abend. Es hat Spaß gemacht zu sehen, dass sich die wochenlange Vorbereitung am Ende auszahlt.

Kristin Merhofe
Praktikum 2019 in den Abteilungen Members & Communication und Market Entry & Business Development
Arbeitet heute bei SAP in Oslo als Marketing Associate SAP Nordic & Baltics

Seit Mitte August 2019 arbeite ich bei SAP in Oslo als Marketing Associate SAP Nordic & Baltics. Mein Arbeitsalltag umfasst ein buntes Spektrum an Aufgaben – ähnlich wie es auch bei der Handelskammer war. Bei SAP teilt sich mein Arbeitstag in zwei übergeordnete Bereiche auf: Einerseits bin ich Teil des Digital-Marketing-Teams, welches auf alle vier skandinavischen Länder verteilt ist. Das bedeutet, dass ich für die Social-Media-Kanäle und die Website zuständig bin und entsprechend Inhalte gestalte und aktualisiere. Hier habe ich beispielsweise auch ein eigenes Projekt, bei dem ich eine digitale Kampagne plane, die in allen vier Ländern gespielt werden soll. Zudem betreue ich lokale Events, bei denen ich von der Konzeption über die Promotion bis hin zur Durchführung vollständig eingebunden bin.

Bei der AHK Norwegen habe ich einen breiten Überblick über die norwegische Wirtschaft und die Beziehungen zu Deutschland gewonnen. Außerdem konnte ich mein Norwegisch deutlich verbessern – einerseits durch Telefonate und Interviews mit Mitgliedern, zahlreiche Übersetzungen sowie Recherchen und andererseits durch die offene und positive Atmosphäre im Gespräch mit meinen Arbeitskolleginnen und -kollegen.

Das Praktikum bei der Handelskammer hat meinen weiteren Werdegang maßgeblich beeinflusst. Es hat dazu beigetragen, dass ich in Norwegen geblieben – und nicht wie ursprünglich geplant zurück nach Deutschland gezogen – bin. Bei einem der zahlreichen Events bin ich zufällig mit einem Kontakt aus dem AHK-Netzwerk ins Gespräch gekommen. Dieser Kontakt ist nun meine Arbeitskollegin bei SAP. Allen zukünftigen Praktikanten kann ich also nur den Rat geben: Nutzt das Praktikum bei der Handelskammer und netzwerkt so viel wie möglich!