Die weltweit erste Wasserstofffähre verkehrt in Norwegen – dank eines Unternehmens mit deutschen Wurzeln

Gut zu sehen ist der große Wasserstofftank in der Mitte der Fähre. Als Abgase stößt die MF Hydra reinen Wasserdampf aus. Bild: Norled/Linde

In Norwegen ist die erste erste Wasserstofffähre der Welt im Einsatz. Das Unternehmen Linde liefert den Wassertstoff für den Antrieb des Schiffs und hat dazu eine Versorgungskette entwickelt. Die betreibende Reederei spricht von einer „bahnbrechenden Veränderung im maritimen Sektor“.

In den norwegischen Fjorden sind batteriebetriebene Fähren, die nahezu geräuschlos durchs Wasser pflügen, bereits gang und gäbe. Jetzt geht das Land den nächsten Schritt: Ende März hat an der Westküste die weltweit erste Fähre mit Brennstoffzellen, die MF Hydra, ihren regulären Dienst aufgenommen. Das Schiff verkehrt auf der Hjelmeland-Verbindung im norwegischen Rogaland und ist in der Lage, Passagiere und Fahrzeuge zu transportieren. Betrieben wird es von der norwegischen Reederei Norled AS, die im ganzen Land aktiv ist. Das in Deutschland gegründete Unternehmen Linde hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Fähre ihren Betrieb aufnehmen konnte.

Linde beliefert das Schiff nicht nur mit dem flüssigen Wasserstoff, sondern hat auch das System zu dessen Lagerung und Bunkerung entwickelt, gebaut und installiert. Dazu gehören zum Beispiel eine landgestützte Bunkeranlage vom Lkw auf das Schiff, ein Lagertank für flüssigen Wasserstoff an Bord sowie die nötigen Aufbereitungsanlagen.  

„Ein Schritt nach vorn“

„Wasserstoff trägt zur Dekarbonisierung des Transportsektors auf der ganzen Welt bei – einschließlich Zügen und schweren Fahrzeugen“, sagt Armando Botello, President Europe North bei Linde. „Wir sind stolz darauf, mit Norled im weltweit ersten Projekt zusammengearbeitet zu haben, das den maritimen Sektor sicher mit Lieferungen sauberen Kraftstoffs versorgt. Dies ist ein Schritt nach vorn beim Übergang zu klimafreundlichem Kraftstoff.“ Øystein Aasland, Sales and Business Development Director in Norwegen, fügt an: “Dies ist ein spannendes und wichtiges Projekt, bei dem wir Technologie, Ausrüstung, Lösungen und Sicherheit in der gesamten Wertschöpfungskette für flüssigen Wasserstoff testen und verifizieren können.“

Auch die Fährenbetreiberin Norled zeigt sich sehr zufrieden. „Norled und ihre Partner haben eine bahnbrechende Veränderung im maritimen Sektor ermöglicht“, sagt CEO Heidi Wolden. „Flüssiger Wasserstoff kann als emissionsfreier Kraftstoff für die Schifffahrt eine wichtige Rolle spielen, und wir freuen uns darauf, dass sich die Einführung dieser Technologie weltweit beschleunigt.“

Wachstum im Wasserstoffgeschäft

Als eines der weltweit führenden Industriegase- und Engineering-Unternehmen spielt Linde eine wichtige Rolle bei der Energiewende. Das Unternehmen unterstützt seine Kund*innen aktiv bei der Dekarbonisierung ihrer Unternehmen mithilfe der neuesten Wasserstofftechnologie und bietet umfangreiche Erfahrung und Infrastruktur dank seiner fortschrittlichen Engineering-Organisation, sowie starken Allianzen und Partnerschaften. Linde entwickelt Wasserstoffprojekte für eine Reihe von Anwendungen und Branchen und verzeichnet Wachstum in seinem etablierten Wasserstoffgeschäft in der gesamten Wertschöpfungskette. Linde wurde 1879 in Deutschland gegründet und ist zu einem multinationalen, branchenübergreifenden Unternehmen gewachsen.

Dieser Bericht basiert auf einer Pressemeldung von Linde.