Mit dem Messestandort Deutschland geht es aufwärts: ein Rück- und Ausblick

2022 war für viele Messen ein „Übergangsjahr“ mit etwas niedrigeren Zahlen als vor der Pandemie. Derzeit und für das kommende Jahr deutet allerdings einiges auf eine Erholung der Branche hin.

In seiner Bilanz zum Messejahr macht der Dachverband der deutschen Messewirtschaft AUMA kein Geheimnis daraus: Auch 2022 musste der Messestandort Deutschland noch Einbußen hinnehmen. Eine Erholung zeichnet sich aber ab. Die deutschen Messen erreichten vergangenes Jahr durchschnittlich 65 Prozent des Besucheraufkommens des Jahres 2019 und 70 Prozent der Anzahl Aussteller. Die AUMA betont dabei, dass die Tendenz seit dem Sommer stark steigend ist.

Entsprechend ist auch die Messeplanung für dieses Jahr optimistischer als noch für 2022. 340 kleinere und größere Messen sollen 2023 in Deutschland stattfinden, davon 120 im ersten Quartal. Zum Vergleich: Für 2022 waren 280 Messen angesetzt, davon im ersten Quartal nur deren 8. „Die Messewirtschaft in Deutschland findet langsam wieder ihren Rhythmus“, stellt der AUMA-Vorsitzende Philip Harting fest.

Wenn wir uns vor Ort auf dem Gelände umgehört haben, gab es fast nur positive Rückmeldungen. Zudem verzeichnen wir seit den letzten Monaten ein erhöhtes Interesse der Aussteller*innen an unsere Messepavillons.

Susanne Hawkins, Projektleiterin AHK Norwegen

Susanne Hawkins, Projektleiterin der Messeabteilung der AHK Norwegen, stimmt dem zu. „2022 waren die Messen in vielen Belangen noch nicht wieder auf dem Niveau von 2019“, sagt sie und spricht von einem „Übergangsjahr“, in dem es bei Vielen noch Vorbehalte und Planungsunsicherheiten gegeben habe. Zudem hätten vergangenes Jahr unter den Aussteller*innen und Besucher*innen noch diejenigen aus Asien gefehlt. „In vielen der Länder herrschen pandemiebedingt noch strikte In- und Ausreiseregeln sowie Restriktionen. Das haben wir an den Messen manchmal gemerkt“, räumt Hawkins ein. Generell sei 2022 die Internationalität und Qualität jedoch bei sämtlichen von der AHK Norwegen besuchten Messen sehr gut gewesen. „Wenn wir uns vor Ort auf dem Gelände umgehört haben, gab es fast nur positive Rückmeldungen. Zudem verzeichnen wir seit den letzten Monaten ein erhöhtes Interesse der Aussteller*innen an unsere Messepavillons.“ Das deute darauf hin, dass 2023 ein vielversprechendes Jahr werde in der Branche.

Die AHK Norwegen bringt jedes Jahr zahlreiche Unternehmen aus Deutschland und Norwegen durch Pavillons und Delegationen an Messen in beiden Ländern. Folgende stehen 2023 auf dem Kalender:

DatumNameThemaArtOrt
23. –  24. Januarboot Boot und Wassersport DelegationDüsseldorf
17. – 21. AprilHannover Messe «hydrogen + fuel cells»Wasserstoff und BrennstoffzellenPavillonHannover
25. – 27. April  DMEAE-HealthPavillon        Berlin
6. – 9. Juni Nor-Shipping   Pavillon        Lillestrøm/Oslo
7. – 9. September Kind+JugendBaby & Kleinkind 0-3 J                Pavillon        Köln
13. – 16. NovemberRehacareRehabilitation und Pflege  Pavillon        Düsseldorf
7. – 11. OktoberAnugaFood & BeveragePavillon        Köln
13. – 16. NovemberMedicaMedizintechnik Pavillon        Düsseldorf