Norwegen lanciert Strategie für Rechenzentren

Aufgrund der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien, niedriger Strompreise und kalten Kühlwassers ist Norwegen ein attraktiver Standort für den Aufbau großer Rechenzentren. Norwegens Regierung brachte nun ihre Strategie für Rechenzentren auf den Weg.

Wirtschaftsminister Torbjørn Røe Isaksen (H) und der Verkehrsminister Ketil Solvik-Olsen (Frp) präsentierten das Regierungspapier im Rechenzentrum von Green Mountain bei Stavanger – Green Mountain ist Betreiber verschiedener Rechenzentren und Mitglied der AHK Norwegen.

Weltweit gibt es keine andere energieintensive Branche, die so schnell wächst, wie die Rechenzentrumsindustrie. Vor allem der Zugang zu grünem Strom und das kühle Klima machen Norwegen zum idealen Standort für derartige Zentren. Darüber hinaus hat die Branche im Zuge der Umstellungsbestrebungen, weg von Öl- und Gas, in Norwegen großes Potenzial.

„Die wichtigsten Voraussetzungen für den Standort eines Rechenzentrums sind die Verfügbarkeit von von ausreichend Strom und der Zugang zum Glasfasernetz“, schreibt die norwegische Nachrichtenagentur NTB in ihrer Pressemeldung.

Bisher konnten hohe Steuern und Gebühren ausländische Internet-Konzerne davon abhalten, sich in Norwegen zu etablieren. Dieser Problematik wird sich die neue Regierungsstrategie nun sicher angenommen haben. Darüber hinaus ist der Ausbau der Faserverbindungen ein wichtiger Punkt der Strategie. Zu diesem Zweck hat Norwegens Regierung im Herbst 2017 vorgeschlagen 100 Millionen NOK (circa 10 Millionen Euro) im Staatshaushalt zu beanschlagen.

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