Pressemeldung. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist 2019 im zehnten Jahr in Folge gestiegen, allerdings mit nachlassender Dynamik. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), wertet dies als „Warnsignal“.
Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes legte die Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik Deutschland im vergangenen Jahr nur um 0,6 Prozent zu, nachdem das BIP 2018 noch um 1,5 Prozent, 2017 sogar um 2,5 Prozent gestiegen war.
„Nur die solide Binnenkonjunktur konnte Schlimmeres verhindern“, kommentiert Martin Wansleben die Entwicklung. „Der Konsum und die florierende Baubranche sind stützende Pfeiler.“ Die exportorientierte Industrie sei im vergangenen Jahr als Wachstumstreiber jedoch ausgefallen.
„Zahlreiche Handelskonflikte, weltweit weniger Investitionen und eine gedrosselte Weltkonjunktur machen den Unternehmen zu schaffen“, warnt der DIHK-Hauptgeschäftsführer. „Das macht auch für dieses Jahr Sorge.“ Die Konjunktur werde sich 2020 seitwärts bewegen.
„Insgesamt zeigt sich bei der Wirtschaftsentwicklung ein komplexes Bild“, erläutert Wansleben. Neben der Verunsicherung der Unternehmen und der außenwirtschaftlichen Eintrübung belasteten auch immer mehr strukturelle Herausforderungen – namentlich die Digitalisierung, die Mobilität der Zukunft und die Klimapolitik – die Konjunktur und gerade die schwächelnde Industrie.
„Deutschland muss besser werden“, mahnt der DIHK-Hauptgeschäftsführer. „Dies gilt beim Ausbau einer modernen Infrastruktur, Investitionen in Bildung und bei der Steuerbelastung.“