Experten für den Geschäftserfolg in Norwegen

83 Anfragen deutscher Unternehmen zum Markteintritt in Norwegen sind seit Jahresbeginn in die Mailbox der AHK Norwegen eingegangen. Unsere Marktexperten unterstützen diese mit Marktanalysen, Adressrecherchen, Wirtschaftsauskünften oder Geschäftspartnervermittlungen. In unserem bilateralen Mitgliedernetzwerk finden wir zudem weitere Experten mit branchenspezifischem Know-how. Einer von ihnen ist Odd Gilinsky, der deutsche Akteure als technischer Berater bei geplanten Marktaktivitäten in Norwegen begleitet.

Herr Gilinsky, Sie arbeiten als Berater für Technologie, Markt und Projekte. Was bedeutet das?

Als Ingenieur habe ich schon immer an der Schnittstelle zwischen Technologie und Markt gearbeitet. Um ein technisches Produkt erfolgreich im Markt zu positionieren, muss man nicht nur den norwegischen Markt gut kennen und passende Vermarktungsstrategien finden, sondern vor allem technisches Verständnis für die Produkte mitbringen – das ist der Schlüssel zum Erfolg.

Ich verstehe mich als Übersetzer zwischen Technologie und Markt und sorge dafür, dass man im Vertrieb tatsächlich die Essenz eines Produkts versteht und entsprechend kommuniziert.

Welche Unternehmen können von Ihrer Kompetenz profitieren?

Mit Expertise in den Bereichen industrielle Steuerungs- und Sicherheitssysteme, Industrial Internet of Things sowie Industrie 4.0 berate ich Unternehmen mit Aktivitäten in den Geschäftsfeldern industrielle Automatisierung, Smart Cities, Schifffahrt, Überwachungssysteme, Öl und Gas oder grüne Energie. Da ich in Norwegen ein umfangreiches Netzwerk habe, kann ich mit Brancheninformationen und wertvollen Geschäftskontakten aushelfen und Lösungen für die meisten Herausforderungen finden – so ähnlich wie die Marktexperten der Handelskammer, aber mit einem technischen Blickwinkel.

Wie sieht ein typischer Auftrag für Sie aus?

Ich unterstütze kleine und mittelständische Unternehmen bei der technischen Vermarktung ihrer Produkte und Dienstleistungen in Norwegen oder bei der Erstellung von Businessplänen, Angeboten und Whitepapers, die technisch fundierte Texte und verständliche Illustrationen erfordern. Außerdem kann ich im Namen des Unternehmens Kundenbesuche übernehmen, dieses auf einer Messe vertreten oder im technischen Vertriebssupport arbeiten.

Ich habe meine Karriere mit dem Bau von Kontrolltürmen an Flughäfen begonnen. In den letzten Jahrzehnten habe ich unter anderem als Sales Engineer, Product Line Manager und Supply Chain Manager bei Unternehmen wie Frequentis, Siemens, Simtronics, Aker Solutions und CDP Technologies gearbeitet. Dabei habe ich zum Beispiel ein Datenübertragungskonzept entlang einer deutschen Gasleitungen entwickelt, Service-Systeme digitalisiert und ein Studienprojekt über Steuerungssysteme für Unterwasserfabriken geleitet. Der rote Faden ist mein großes Interesse für industrialisierte, professionalisierte Systeme.

Was begeistert Sie an der Beratertätigkeit?

Mein Unternehmen Nautikom habe ich bereits 2002 gegründet. Es macht mir Spaß, in neue Branchen einzutauchen und mein Wissen einzubringen. Jedes Mal, wenn ich das Unternehmen oder die Branche wechsele, bringe ich Einblicke und Erfahrungen mit, die im nächsten Unternehmen wiederum neue Potentiale öffnen und zur Wertschöpfung beitragen. Das finde ich sehr faszinierend.

Welche Vorteile bietet es, einen Berater ins Boot zu holen?

Anstatt Mitarbeiter für kurze Engagements oder über eine Zeitarbeitsfirma einzustellen, schließe ich mit Unternehmen einen Beratervertrag. Bei Bedarf können die Unternehmen dann meine Kompetenz zu den vorab definierten Konditionen abzurufen. Normalerweise pflege ich eine langjährige Zusammenarbeit mit Unternehmen. Ich kenne diese dann so gut, dass ich verschiedene Rollen übernehmen kann, und bin sozusagen eine technisch-kommerzielle Ressource auf Stunden- und Projektbasis. Außerdem bin ich sowohl ad hoc als auch für weniger zeitkritische Aufgaben flexibel einsetzbar.

Warum engagieren Sie sich im Netzwerk der AHK Norwegen?

Vor ein paar Jahren wurde ich von Tereza Kjos auf der Eliaden-Fachmesse in Lillestrøm angesprochen und war mit meinem damaligen Unternehmen als einer der ersten norwegischen Austeller bei der Hannover Messe dabei. Seitdem bin ich ein Teil des bilateralen Netzwerks, zunächst über meinen früheren Arbeitgeber CDP Technologies, und jetzt mit meinem Beratungsunternehmen Nautikom.

Durch meine langjährige Erfahrung in deutschsprachigen Unternehmen habe ich ein gutes Gespür für die deutsch-norwegische Zusammenarbeit entwickelt. Ich möchte für die Handelskammer, ihre Mitglieder und Kunden ein Technologie- und Industrieexperte sein – und so deutschen Unternehmen bei ihrem Geschäftserfolg in Norwegen unterstützen.


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