Fünf neue Gesichter im Vorstand und Kuratorium der AHK Norwegen

Bei der Mitgliederversammlung der AHK Norwegen am 28. April 2022, wurden mit Dr. Matthias Geiger (Juristischer Direktor, Siemens Energy AS) und Holger Matthiesen (Geschäftsführer, Aker Offshore Wind Europe GmbH) zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt.

Auch dem Kuratorium treten mit Erik Brynhildsbakken (Konzerndirektor Kommunikation, Color Line AS), Otto Søberg (CEO, OS Business Consulting AS) und Fredrik Altmeier (Geschäftsführer, Siemens Healthineers AS) drei neu gewählte Mitglieder bei. Aus Vorstand und Kuratorium ausgeschieden sind Liv Monica Stubholt und Tormod Sortehaug.

Neu im Vorstand der AHK Norwegen

Dr. Matthias Geiger, Juristischer Direktor, Siemens Energy AS

Sie sind seit vielen Jahren ein sehr aktives Mitglied der AHK Norwegen und haben sich bereits im Kuratorium engagiert – was schätzen Sie persönlich an der Zusammenarbeit?

Die AHK Norwegen ist ein erstklassiger Treffpunkt für alle, denen die deutsch-Norwegischen Wirtschaftsbeziehungen am Herzen liegen. Hier kann ich mich in angenehmer Atmosphäre und auf hohem Niveau zu Themen austauschen, die für mein Unternehmen Siemens Energy und mich selbst wichtig sind. Und nicht zuletzt schätze ich die persönlichen Kontakte, die ich durch die AHK Norwegen knüpfen durfte. In einigen Fällen sind daraus auch Freundschaften entstanden.  

Welche Erwartungen haben Sie an Ihre neue Rolle als Vorstandsmitglied der AHK Norwegen?

Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe. Aufgrund meiner Tätigkeit im Kuratorium weiß ich, dass die Kammer mit ihrem Team um Michael Kern außerordentlich gut aufgestellt ist. Ich hoffe, auch im Vorstand bei der weiteren positiven Entwicklung unterstützen zu können.

Gibt es Themen, die Ihnen bei der bilateralen Zusammenarbeit besonders am Herzen liegen?

Ganz grundsätzlich meine ich, dass enger Austausch das gegenseitige Vertrauen fördert, was wiederum Grundvoraussetzung für gute Wirtschaftsbeziehungen ist. Darüber hinaus liegt mir die Dekarbonisierung sehr am Herzen, die Voraussetzung für die Eindämmung des Klimawandels ist. In diesem Bereich haben Norwegen und Deutschland jeweils Schlüsselrollen in Europa. Hier ergeben sich auch vielfältige Möglichkeiten für die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Norwegen im Deutschland. 

Holger Matthiesen, Geschäftsführer, Aker Offshore Wind Europe GmbH

Welche Verbindung haben Sie zu Norwegen?

Ich arbeite seit Dezember 2021 für die norwegische Aker Gruppe und bin unter anderem dafür zuständig das Geschäft in Deutschland und Kontinentaleuropa für den Offshore Wind Bereich zu entwickeln und damit auch Norwegen und Deutschland enger zu verbinden. In einer früheren Station habe ich bereits einen Offshore Windpark in Deutschland für ein Deutsch-Norwegisches Konsortium gebaut. Alles sehr positive Erfahrungen.

Welche Erwartungen haben Sie an Ihre neue Rolle als Vorstandsmitglied der AHK Norwegen?

Ich möchte helfen, die AHK Norwegen noch bekannter zu machen und Ihre Stärken noch breiter zu nutzen. Weiterhin möchte ich mit meinen Geschäftskontakten weitere Zusammenarbeit stimulieren und die Menschen aus beiden Ländern auch über Geschäftsaktivitäten hinaus zusammenbringen

Gibt es Themen, die Ihnen bei der bilateralen Zusammenarbeit besonders am Herzen liegen?

Die Norwegisch-Deutsche Energiekooperation liegt mir besonders am Herzen, nicht nur aus aktuellem Anlass sondern bereits seit vielen Jahren. Norwegen ist seit Jahrzehnten ein Eckpfeiler der Energieversorgung für Deutschland und Europa im konventionellen Energiebereich. Aber nun kann und wird Norwegen als „Powerhouse“ für Erneuerbare Energien (insbesondere Offshore Wind und Grüner Wasserstoff) noch weiter ausgebaut und dann auch diese Energie exportieren und damit Europa versorgungssicher machen. Gehen wir das gemeinsam mit Hilfe der AHK Norwegen an.

Neu im Kuratorium der AHK Norwegen

Erik Brynhildsbakken, Konzerndirektor Kommunikation, Color Line AS

Welche Verbindung haben Sie zu Deutschland?

Deutschland hat sich in vielen Bereichen zu einem beeindruckenden und faszinierenden Vorreiter entwickelt, sowohl innerhalb Europas als auch in globaler Perspektive. Durch Color Line habe ich natürlich eine noch engere Beziehung zu Deutschland gewonnen; die Strecke Oslo-Kiel bildet seit mehr als 60 Jahren eine Brücke zwischen Norwegen und Europa. Sie ist sehr wichtig für Handel, Wirtschaft, Tourismus und Kulturaustausch und wird angesichts der Entwicklungen zum Thema  Nachhaltigkeit noch wichtiger. Nur gemeinsam können wir diese Herausfordungen lösen. Deutschland spielt dabei eine Schlüsselrolle – ein Franz Beckenbauer für Europas grüne Zukunft.

Wie möchten Sie Ihr Know-how und ihre Erfahrung in das Kuratorium einbringen?

Ich hoffe, dass wir uns mit der Erfahrung nach mehreren Jahrzehnten in Deutschland und der Perspektive von Color Line einbringen können. Wir verstehen uns in erster Linie als Brückenbauer, der verschiedene Akteure zusammenbringt. Im Tourismus und Frachtverkehr sind wir ein Bindeglied und ein Wegbereiter, damit unsere beiden Ländern zusamenfinden und -arbeiten. Als neue Kulturhauptstadt ist Oslo nur eines von vielen Beispielen in beiden Ländern, das eine hervorragende Werbung für Norwegen und damit auch positiv für unseren deutschen und europäischen Markt ist. 

Gibt es Themen, die Ihnen bei der bilateralen Zusammenarbeit besonders am Herzen liegen?

Die Handelskammer fördert die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg. Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine zeigen, dass wir gemeinsam stärker sind. Sicherheit, Nachhaltigkeit und Energie sind drei Bereiche, in denen dies mittlerweile sehr deutlich wird und die im heutigen Europa untrennbar miteinander verbunden sind. Im Hinblick auf die Klimaherausforderungen wird zukünftig noch deutlicher werden, wo der Seeweg der Umweltweg ist und wir bei Color Line intensiv an einem blauen Meer und grünen Lösungen arbeiten.

Otto Søberg, CEO, OS Business Consulting AS

Welche Verbindung haben Sie zu Deutschland und der Handelskammer?

Deutschland ist ein großer und spannender Markt. Die Handelskammer spielt mit ihrem Netzwerk und ihren Dienstleistungen eine entscheidende Rolle bei der bilateralen Zusammenarbeit. Ich war tatsächlich schon einmal einige Jahre in die Vorstandsarbeit involviert, und freue mich umso mehr, wieder ein Teil der „Familie“ zu sein. Ich habe in Deutschland gelebt und gearbeitet, weshalb mir die Beziehung zwischen Deutschland und Norwegen natürlich sehr wichtig ist.

Wie möchten Sie Ihr Know-how und ihre Erfahrung in das Kuratorium einbringen?

Ich interessiere mich sehr für erneuerbare Energien und bin Vorstandsvorsitzender eines Unternehmens, das sich auf Terminals zum Bebunkern von Schiffen spezialisiert hat, die mit Wasserstoff betrieben werden. Hier bietet Deutschland mit viel See- und Binnenschifffahrt viel Potential. Ich kann mir vorstellen, dass es hier zukünftig gute Möglichkeiten für eine deutsch-norwegische Geschäftskooperation gibt. Außerdem verfüge ich über Expertise aus der maritimen und Offshore-Branche, was im Zusammenhang mit den Fokusthemen und den Aktivitäten in den Arbeitsgruppen sicherlich hilfreich sein kann.

Gibt es Themen, die Ihnen bei der bilateralen Zusammenarbeit besonders am Herzen liegen?

Die Handelskammer ist seit vielen Jahren ein strategischer Partner für Unternehmen in beiden Ländern. Ich denke, dass wir die Rolle und die Aktivitäten noch sichtbarer machen sollten, damit noch mehr Unternehmen davon profitieren und wir die Handelsbeziehungen intensivieren können. Ich bringe auch einiges an Erfahrung aus Umstellungsprozessen in der Industrie mit, was angesichts der Situation in der Ukraine und den Herausforderungen um die Energieversorgung sicherlich nützlich sein kann.

Fredrik Altmeier, Geschäftsführer, Siemens Healthineers AS

Welche Verbindung haben Sie zu Deutschland?

Als Sohn einer Norwegerin und eines Deutschen bin ich zweisprachig aufgewachsen und kenne beide Kulturen gut, das gilt auch für die Unternehmenskulturen. Durch meine Stationen bei Telenor und Siemens in Deutschland, der Schweiz und in Norwegen, habe ich einen Großteil meiner Karriere zwischen diesen Ländern verbracht. Daher liegt mir die bilaterale Zusammenarbeit sehr am Herzen. Bis heute habe ich starke familiäre Bande nach Deutschland freue mich über jede Gelegenheit, die deutsch-norwegische Zusammenarbeit zu fördern.

Wie möchten Sie Ihr Know-how und ihre Erfahrung in das Kuratorium einbringen?

Ich möchte gerne mein kulturelles Verständnis, meine Erfahrung mit Geschäftsentwicklung in Deutschland und Norwegen sowie meine Führungserfahrung in den Bereichen IT & Telekommunikation, Öl & Gas, Beratung sowie Gesundheitstechnologie nutzen, um die Zusammenarbeit zwischen den Ländern weiter voranzubringen. Das gilt sowohl auf allgemeiner als auch auf branchenspezifischer Ebene. Durch meinen persönlichen Hintergrund und meine Berufserfahrung kann ich deutschen und norwegischen Unternehmen im Netzwerk der AHK Norwegen beim Markteintritt sicherlich beratend zur Seite stehen.

Gibt es Themen, die Ihnen bei der bilateralen Zusammenarbeit besonders am Herzen liegen?

Ich glaube, dass Deutschland und Norwegen stark vom gegenseitigen Austausch profitieren. Großes Potential sehe ich im Bereich E-Health, Gesundheitstechnologie und der Zusammenarbeit von mit allen Teilen des Gesundheitswesens. Hier wurden in Deutschland bereits innovative Technologien entwickelt und etabliert, die nun auch auf dem norwegischen Markt eingesetzt werden können und sollen.