„Die deutsche Energie- und Klimapolitik beschäftigt sich in großem Maß mit Schlagwörtern ohne klare Strategie“ behauptete Dr. Felix Matthes des Öko-Instituts auf der 8. Energiekonferenz der Deutsch-Norwegischen Handelskammer. Der diesjährige Titel lautete „Power to Change“ und wies gerade auf diese Problemstellung hin: Zu welchem Grad können wir den politischen Willen zur Änderung sehen und was muss von der wirtschaftlichen Seite beigetragen werden, damit die Energiewende Realität wird?
Anja Bischof von DEA wies darauf hin, dass Öl- und Gasunternehmen sich konkurrenzfähig hinsichtlich der Energiewende machen müssen, da Naturgas eine wichtige Rolle für den Kohleausstieg spielt.
Ein Thema, welches mehrmals aufkam, war die Notwendigkeit der Umstellung im Transportbereich. Marit Kristine Vea, politische Beraterin im norwegischen Klima- und Umweltministerium, unterstrich, dass die Reduktion des Ausstoßes im Transportbereich einen hohen Stellenwert auf der Agenda der Regierung einnimmt. Von Christoph Erdmenger des Verkehrsministeriums in Baden-Württemberg erfuhren wir mehr über die Ziele des Bundeslands und die Maßnahmen hin zu einer umweltfreundlichen Mobilität bis 2030, welche unter anderem eine Verdopplung des öffentlichen Verkehrs beinhalten. Er wies auch darauf hin, dass sich der Verkauf von E-Autos in Deutschland während eines Jahres verdoppelt hat.
Ein Höhepunkt war als Haakon Gløersen von Siemens die innovative Lösung des Unternehmens für die Umstellung des Schwertransports präsentierte: Der eHighway ist eine Technologie, die ermöglicht dass LKWs mit Hilfe von installierten Oberleitungen mit Strom fahren und gleichzeitig ihre Batterien aufladen können, um von und zur elektrifizierten Autobahn zu gelangen.
Professor Kurt Rohrig des Fraunhoferinstituts IEE hob die Digitalisierung als essentiellen Faktor des grünen Wandels hervor: „Ohne Digitalisierung können wir der Nachfrage des zukünftigen Energiemarkts nicht nachkommen“, behauptete er. Des Weiteren wurde eine Kopplung von Bereichen als Türöffner für neue Wirtschaftsmodelle hervorgehoben. Hans-Joachim Polk von VNG erwähnte, dass dies ein Feld für die Gas- und Energiebranche sein kann und dass diese daraus gegenseitigen Nutzen ziehen können.
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