Upcycling: Produkte aus Müll

Plastikmüll in unseren Weltmeeren ist ein enormes Problem. Die Beseitigung der Müllmassen stellt eine Herausforderung dar, von der wir nicht wissen, ob wir sie meistern können. Dass eine Wiederverwertung einzelner Bestandteile möglich ist, zeigen einzelne Unternehmen mit verschiedenen Upcycling-Projekten.

Mit dem Konzept des Upcyclings, das die Umwandlung von Abfallstoffen in neue Produkte bezeichnet, reduzieren sie den Einsatz von Rohmaterialien und schonen die Umwelt. Im Gegensatz zum konventionellen Recycling wird eine stoffliche Aufwertung geschaffen.

Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas hat im Jahr 2017 rund eine Million aus Plastikmüll hergestellte Sportschuhe verkauft. In jedem Paar wurde dabei die Müllmenge von elf Plastikflaschen verarbeitet. Der verwendete Plastikabfall wurde von der Umweltorganisation Parley for the Oceans an Stränden und in Küstenregionen gesammelt und somit entfernt, bevor die Wellen ihn mit ins Meer tragen konnten.

Auch in Norwegen gibt es Projekte zum Upcycling von Plastikmüll und der Reduzierung der Meeresverschmutzung durch Plastikabfälle. Der Möbelproduzent Nordic Comfort Products entwickelt in Zusammenarbeit mit Designern von Snøhetta einen modernen Schulstuhl aus den in der Fischzucht der nordnorwegischen Region Helgeland anfallenden Plastikabfällen. Dieser soll auf der Leitmesse für skandinavisches Möbeldesign im Februar 2019 in Stockholm erstmals präsentiert werden.

Neben dem Upcycling sind eine Reduktion unseres Plastikeinsatzes und die Entwicklung neuer Mate-rialien, die Plastik in unserem Alltag ersetzen können, nötig, um die Verschmutzung der Ozeane weiter einzudämmen.

Christina Dauner

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