Neuer Aktionsplan für fossilfreie Baustellen im Verkehrssektor

Norwegens Regierung hat in einem jetzt vorgelegten Aktionsplan konkrete Maßnahmen vorgestellt, wie Baustellen in Norwegen im Verkehrssektor bis 2025 fossilfrei gemacht werden sollen. Dazu gehören fossilfreie Pilotprojekte, eine schrittweise Erhöhung der Steuern auf nicht quotenbezogene Treibhausgasemissionen sowie die Forderung nach einer Reduzierung der CO2-Emissionen bei öffentlichen Aufträgen.

“Es reicht nicht aus, grün zu reisen, wir müssen auch klimafreundlich Straßen, Tunnel, Eisenbahnen, Häfen und Flughäfen bauen. Deshalb verstärken wir unsere Bemühungen, die Baustellen im Verkehrssektor fossilfrei zu machen. Eines der Ziele ist es, durch die Initiierung von Pilotprojekten eine größere Nachfrage auf dem Markt für emissionsfreie Maschinen zu schaffen”, sagt Verkehrsminister Knut Arild Hareide.

Wie das Verkehrsministerium mitteilt, sei der Markt für emissionsfreie Bagger, Radlader und andere Baumaschinen derzeit nicht ausgereift genug. Dies bedeute, dass es für Unternehmer teuer ist, emissionsfreie Baumaschinen zu kaufen. Beispielsweise werden die Kosten eines elektrischen Baggers auf etwa das Dreifache der Dieselalternative geschätzt, teilt das Verkehrsministerium mit.

Die direkten Emissionen aus dem Bau in Norwegen werden auf ungefähr 600.000 bis 700.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr geschätzt. Dies entspricht rund vier bis fünf Prozent der Emissionen aus dem Verkehrssektor.

Um die Baustelle bis 2025 fossilfrei zu machen, hat die Regierung im Klimabericht bzw. im Aktionsplan für fossilfreie Baustellen unter anderem folgende Maßnahmen beschlossen:

  • Initiierung von Pilotprojekten für fossilfreie Baustellen unter der Schirmherrschaft der Agenturen und Unternehmen des Verkehrsministeriums.
  • Einsatz der Anforderungen im öffentlichen Beschaffungswesen als Instrument zur Reduzierung der Emissionen von Baustellen im Verkehrssektor.
  • Schrittweise Erhöhung der Steuern auf nicht quotenbezogene Treibhausgasemissionen auf etwa 2.000 NOK pro Tonne CO2.
  • Erhöhung der Anteile von Biokraftstoffen in Baudiesel von 2022 bis 2030 auf das Niveau des Straßenverkehrs.
  • Erstellung einer Studie über Anforderungen und Ziele für fossilfreie Baustellen im Verkehrssektor.
  • Stärkung der Wissensbasis über Treibhausgasemissionen von Baustellen im Verkehrssektor durch Verbesserung der statistischen Basis.
  • Untersuchung anderer externer Kosten als der CO2-Emissionen aus der Bautätigkeiten.

Hier finden Sie den Aktionsplan für fossilfreie Baustellen im Verkehrssektor.

Quelle: BusinessPortal Norwegen